WW-, WZ- und ZZ-Paarproduktion

Übersicht über die von der ATLAS-Kollaboration gemessenen Wirkungsquerschnitte von Standardmodellprozessen. Die gemessenen Werte sind mit den theoretischen Vorhersagen verglichen.

Mit steigender Luminosität konnten während des Jahres 2011 auch Prozesse mit Wirkungsquerschnitten im Bereich von 10-100 pb gemessen werden. Damit gelang es, am LHC die wichtige Produktion von Vektorbosonpaaren (WW, WZ und ZZ) zu untersuchen und mit den Vorhersagen des Standardmodells zu vergleichen. Diese Prozesse sind wichtig, um die Eichstruktur des Standardmodells und damit verbunden die Selbstkopplung der Vektorbosonen zu testen. Mit den gemessenen Wirkungsquerschnitten konnten bereits erste interessante Grenzen auf anomale Vektorbosonkopplungen abgeleitet werden. Die Gruppe vom MPI München war insbesondere bei der Vermessung des ZZ Wirkungsquerschnitts beteiligt.

Darüber hinaus stellen die Prozesse der Vektorbosonpaarproduktion wichtige Untergründe für die Suche nach dem Higgs-Boson dar. Dies gilt insbesondere für die irreduziblen Untergründe der WW und ZZ-Produktion in den Kanälen HWW und HZZ.

Die theoretischen Vorhersagen stimmen für das gesamte Spektrum der betrachteten Prozesse hervorragend mit den experimentellen Messungen überein. Dies ist wichtig, um für diese Prozesse verlässliche Vorhersagen in den Suchen nach neuer Physik zu erhalten, die im Folgenden beschrieben werden.

Top

 



 
top