Zwei kreisende Protonenstrahlen ermöglichen erste Kollisionen - 20.11.2009

Am Freitag, dem 20.11.2009, hat der LHC seinen Betrieb wieder aufgenommen. In sehr kurzer Zeit erreichten die Operateure stabile Strahlbedingung in beide Richtungen. Um den Experimentalphysikern Gelegenheit zu geben, Ihre Detektoren zu testen, wurde jeweils ein Strahlbündel auf einen Kollimator kurz vor den Experimenten geleitet. In der Wechselwirkung der Protonen des Strahls mit dem Kollimator entstanden eine Vielzahl von Teilchen, die den Tunnel entlang und durch den Detektor hindurch flogen. Diese Art von "Beam-Splash"-Ereignissen konnten von allen LHC-Experimenten aufgezeichnet werden.

First Splash Event
Candidate Collision

Nur drei Tage später konnten die Physiker am CERN, den nächsten Erfolg vermelden. Am 23.11.2009 gelang es zum ersten Mal zwei Protonen-Strahlen gleichzeitig im LHC zu speichern, bereits mit einer Lebensdauer von über zehn Stunden. Die Strahlbündel wurden zeitlich so ausgerichtet, dass sie sich in den Detektoren ATLAS und CMS, und später in den Detektoren LHC-B und ALICE kreuzten. Auch wenn die Strahlen noch nicht fokussiert waren, konnten einige Kollisionsereignisse beobachtet werden.

Die nächsten Schritte bei der Inbetriebnahme des LHC werden nun die Auffüllung der Teilchenstrahlen mit einer größeren Zahl von Protonen sein sowie die Beschleunigung der Strahlen im LHC auf höhere Energie.

 



 
top