Prof. Sabine Lammers erhält Trefftz-Gastprofessur im Zukunftskonzept der TU Dresden

Sabine Lammers von der Indiana University/USA wurde innerhalb des Zukunftskonzepts der TU Dresden für das Wintersemester 2013/14 neben drei weiteren Wissenschaftlerinnen als Gastprofessorin im Rahmen des dort neu eingeführten „Eleonore-Trefftz-Gastprofessorinnenprogramms“ ausgewählt.

Prof. Sabine Lammers

Sabine Lammers, die derzeit Assistant Professor an der Indiana University ist, ist mit ihrem Mann, und ihrem zweijährigen Sohn nach Dresden umgezogen, um ab dem 1. September 2013 als Expertin für Vektorbosonfusion (VBF) in der Analysegruppe der Vektorbosonstreuung (VBS) eine Gastprofessur im Bereich Experimentelle Teilchenphysik zu übernehmen. Sie ist spezialisiert auf die Erforschung eines Schlüsselprozesses der elektroschwachen Wechselwirkung, der Reaktion zweier schwacher Vektorbosonen V (W oder Z) miteinander. Diese können sich entweder in der Vektorbosonfusion zu einem einzigen Boson vereinigen oder in der Vektorbosonstreuung aneinander streuen. Erkennbar sind diese Ereignisse am LHC durch die typische VBF- und VBS-Topologie mit zwei zusätzlichen, nahe an der Strahlachse gelegenen Jets, verursacht von den beiden Quarks, die die ursprünglichen Vektorbosonen abgestrahlt hatten. Sabine Lammers‘ in VBF gesammelte Erfahrung mit Rekonstruktion und Modellierung dieser beiden „Vorwärts-Jets“ wird für die Dresdner VBS-Analysen der Streuung von gleich geladenen WW->WW und WZ->WZ einen äußerst wertvollen Beitrag leisten. 

Neben dem fachlichen Gewinn für Lehre und Forschung an der Universität Dresden fungiert Sabine Lammers auch als „Role-Model“ für den dortigen weiblichen Physiknachwuchs. Außer der Förderung weiblicher Karrieren im Hinblick auf eine Verbesserung der Berufschancen dient die Einrichtung der Trefftz-Gastprofessuren nämlich besonders als Vorbild für Studentinnen, die eine wissenschaftliche Laufbahn anstreben. So sieht die Universität Dresden hauptsächlich Gastprofessuren für Fachrichtungen vor, in denen Professorinnen deutlich unterrepräsentiert sind, was im Fach Physik zumindest in Deutschland bisher der Fall ist. 

Die VBS-Gruppe in Dresden ist bezüglich des Frauenanteils im Fach Physik schon jetzt äußerst vorbildlich: Mit zwei Diplomandinnen, einer Doktorandin und einem weiblichen Post-Doc ist sie bereits zu fünfzig Prozent weiblich. 

Weitere Informationen zum „Eleonore-Trefftz-Gastprofessorinnenprogramm“ an der Universität Dresden und zur Forschung von Sabine Lammers lassen sich unter folgenden Links finden:

Marianne Langstrof

Newsflash_Sabine_Lammers.pdf

 



 
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